Weltfrauentag

Datum: 
Freitag, 8. März 2024 - 0:00 bis 23:45

 

 

Die Anfänge

Der Internationale Frauentag oder Weltfrauentag geht zurück auf die Arbeiterinnenbewegegungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die in vielen Ländern für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen landes-, beziehungsweise weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Artbeitsbedingungen für Frauen sowie für ein Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung einsetzen sollten.

Clara Zetkin, eine deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin, schlug 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, allerdings ohne ein konkretes Datum zu nennen. Nach dieser Konferenz wurde im Folgejahr 1911 erstmals der "Internationale Frauentag" begangen: zunächst in vier europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in den USA. Dieser erste offizielle Internationale Frauentag fand jedoch noch nicht wie heute am 8. März statt, sondern am 19. März. Hauptforderung war das Recht zu wählen und das Recht auf politische Teilhabe. Bereits ein Jahr später, nahmen Frauen in mehreren weiteren Ländern an den Demonstrationen zum Internationalen Frauentag teil.

Seit 1921 wird der Weltfrauentag jährlich am 8. März gefeiert. Eine Ausnahme bildet die NS-Zeit, während der dieser Tag als sozialistischer Feiertag verboten war.

 

 Die Themen

Im Laufe der Jahre standen unterschiedliche Themen im Fokus. Während von 1914 bis 1918  hauptsächlich das Frauenwahlrecht gefordert wurde, wurde in den 1940er-Jahren für Mutterschutz, für gleiche Arbeit sowie eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnkürzung aber auch gegen Krieg und Gewalt protestiert. 

In den 1960er- und 1970er-Jahren lag das Aufenmerk auf dem Recht auf legale Abtreibung. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März offiziell als Internationalen Frauentag an. Im Rahmen des "Frauen-Streik-Tags" demonstrierten 1994 mehr als eine Million Frauen in Deutschland gegen Diskriminierung – einer der Höhepunkte in der Geschichte des Frauentags.

Der Internationale Weltfrauentag befasst sich auch heute noch mit vielen verschiedenen Themen. 2003 wurde beispielsweise eine bessere Bildung für Mädchen gefordert.
Aktuell steht die Beseitigung von Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Vordergrund, zu denen auch Ehrenmorde, weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat und Frauenhandel zählen, die in manchen Ländern noch immer an der Tagesordnung sind. 

Zudem soll der Kampf gegen Vorurteile, Stereotypen und Diskriminierung vermehrt vorangetrieben werden. Das Motto des Internationalen Weltfrauentags 2022 lautete dementsprechend "Break the Bias" – sinngemäß "Stoppt die Voreingenommenheit".

Das Motto in 2023 lautet "Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten!".